Vulkanforschung ganz nah
Nachdem wir zu Beginn des Schuljahres die große Erzählung zur Entstehung des Universums gehört hatten, beschäftigten sich viele Kinder mit dieser Zeit und vorrangig mit der Entstehung von Vulkanen, mit der Tatsache, dass es nach wie vor Vulkane auf der Erde gibt und mit den unterschiedlichen Formen und Ausbruchsarten. Viele Bücher wurden gewälzt und viele Fragen gestellt. So kamen wir auf die Idee, den Göttinger Wissenschaftler und Geologen Prof. Dr. Gerhard Wörner zu uns in die Welt.Räume Montessorischule einzuladen.
Ein Termin war schnell gefunden und so kam Herr Wörner am 10.10.22 gemeinsam mit seiner Frau und vielen Kisten voll Gesteinen zu uns in die Schule.
Herr Wörner stellte sich vor und berichtete, dass er bereits seit 45 Jahren Vulkane erforscht. Am Globus und auf Karten zeigte er uns, wo überall auf der Welt er bereits Vulkane erforscht hatte, insgesamt 20 verschiede Vulkane. Insgesamt gibt es über aktive 2000 Vulkane.
Nachdem wir uns genau angeschaut haben, wie die Erde im Inneren aussieht und anhand von Experimenten nachvollzogen haben, dass es im Inneren der Erde durch den hohen Druck fest sein muss, zeigte uns Herr Wörner, dass die meisten Vulkane an den Plattengrenzen zu finden sind und dass es auch viele Unterwasservulkane gibt. Durch viele Bilder und Fotos in einer Power Point Präsentation konnten wir einen guten Einblick in die Arbeit eines Vulkanologen bekommen und konnten viele verschiedene Vulkane sehen.
Besonders beeindruckt hat uns eine Erzählung über den Vulkan Mount St. Hellen, bei dessen Vulkanausbruch Herr Wörner einen Tag vor dem Ausbruch den Vulkan erforscht hatte und der große Verwüstung angerichtet hat und bei dem es auch 56 Tote gegeben hat. Vulkanforscher ist ein ziemlich gefährlicher Beruf. Herr Wörner zeigte uns auch ganz viele verschiedene Gesteine, zum Beispiel Olivin, das im Erdinneren zu finden ist. Wir haben jeder kleine Stückchen vom Olivin bekommen. Er hat auch viele Steine gezeigt, die bei Vulkanausbrüchen an die Oberfläche geschleudert wurden. Bimsstein war für viele besonders interessant. Jeder hat seinen eigenen Bimsstein bekommen und konnte im wassergefüllten Aquarium ausprobieren, ob er schwimmt. Im Bimsstein ist viel Gas enthalten, so dass er sehr leicht ist und schwimmen kann.
In Deutschland gibt es den Lacher See, der durch einen Ausbruch des Laacher Vulkans entstanden ist. Dieser Vulkan ist erdgeschichtlich noch sehr jung, erst 13000 Jahre alt.
Nach mehr als 2 Stunden Vortrag, Experimenten und Beantworten von Fragen haben wir gemeinsam Mittag gegessen. Anschließend hat Herr Wörner beim Einpacken seiner Steine noch individuelle Fragen beantwortet und ist dann wieder zurück nach Göttingen gefahren. Für uns war es ein sehr spannender Vormittag und wir hoffen, dass Herr Wörner uns mal wieder besuchen kommt!
Wir sagen Herzlichen Dank an all unsere Gäste!