Leistungsfeststellung und Leistungsrückmeldung
in der WELT.RÄUME Montessorischule
Neben der kontinuierlichen Beobachtung der Schülerinnen und Schüler und der vertieften Reflektion der bisherigen Lernfortschritte werden die schriftlichen Aufzeichnungen sowie die Arbeitsprodukte der praktischen Phasen der Schülerinnen und Schüler zur individuellen Leistungsfeststellung herangezogen. Bei jeder Darbietung eines neuen Sachverhaltes werden die Schülerinnen und Schüler dahingehend überprüft, inwiefern sie über entsprechendes Vorwissen aus den vorherigen Arbeitsphasen, auf denen das Neue aufbaut, verfügen. Hierbei handelt es sich um eine mündliche Prüfung, die qualifizierte Aussagen zum Leistungsstand ermöglicht.
Montessori Schulen erstellen entsprechend ihrer pädagogischen Grundkonzeption statt Notenzeugnissen differenzierte Informationen zum Lern- und Entwicklungsprozess. Die ausführliche schriftlich niedergelegte Dokumentation der Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler zum Halbjahr informiert über die Leistungen und Lernfortschritte in den einzelnen Kompetenzbereichen und zentralen Kompetenzstufen der Fächer.
Dabei geht es um die Entwicklung des einzelnen Kindes.
Diese Dokumentation und Bewertung der Leistungen bedient sich des Programmes „Transparent Classroom“. Hier werden individuell die Arbeiten und Ergebnisse für jedes einzelne Kind, angebunden an den Kompetenzen und den Arbeitsfeldern des Kerncurriculums, festgehalten. Es werden 3 Stufen des Lernens im Sinne von Kompetenzstufen unterschieden und (mit einem englischen Begriff) dokumentiert.
Dabei handelt es sich – aufsteigend – um:
1. Die Kenntnisnahme von Sachverhalten durch Darbietungen („Darbietung erhalten“), 2.erste Auseinandersetzung mit notwendiger Unterstützung („angeleitet weitergearbeitet“), 3. eigenständige Auseinandersetzung mit dem Inhalt/sich entwickelndes Verstehen des dargebotenen Sachverhalts im Zuge eines differenzierten Arbeitens(„selbstständig weitergearbeitet“),
4. das vertiefende Verstehen durch selbstständiges, problemlösendes und kreatives Arbeiten ( „vertiefend/ problemlösend weitergearbeitet“).
Diese Arbeitsweise wird zu Beginn jedes Schuljahres den Eltern und Erziehungsberechtigten vorgestellt und erläutert.
Transparent Classroom ist ein digitales Dokumentationssystem, welches an vielen Montessorischulen erfolgreich eingesetzt wird, um die individuelle Lernentwicklung zu dokumentieren.
Die zu dokumentierenden Inhalte können individuell von jeder Schule hinterlegt werden. In unserem Fall beinhaltet Transparent Classroom alle Inhalte des internationalen Montessori-Curriculums für 6-12jährige, welches gleichzeitig sämtliche verpflichtenden Lerninhalte der Niedersächsischen Kerncurricula abdeckt. So finden sich neben Arithmetik, Geometrie und Sprache auch die Bereiche Geografie, Biologie, Geschichte, Musik, Englisch, Religion, Kunst und gestaltendes Werken darin wieder.
Mit Hilfe dieses Tools ist es möglich, alle gegebenen Darbietungen, Lernfortschritte und somit den Lernweg jedes einzelnen Kindes individuell zu dokumentieren. Hierbei gibt es drei nicht bewertende Kategorien:
Erste Stufe (noticed): Darbietung erhalten; erster Kontakt,
Zweite Stufe (practiced): aktiven Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand/Thema, Transfer
Dritte Stufe (mastered): kritische Einordnung
So ist es möglich, dass am Ende eines jeden Halbjahres eine differenzierte individuelle nicht bewertende Lerndokumentation generiert werden kann, die einen dezidierten Überblick über den Lern- und Kompetenzerwerb für Eltern möglich macht.