Reger Austausch zwischen Grundschulkindern in Tansania und Hildesheim
Der kulturelle Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern der Montessorischule WELT.RÄUME Hildesheim und der Namayan Englisch Medium School in Tansania wird weiter ausgebaut. Jetzt haben die Schülerinnen und Schüler der afrikanischen Grundschule in der tansanischen Savanne, die ebenso wie die Montessori Schule in Hildesheim im vergangenen September neu gegründet wurde und die ebenfalls ab der ersten Klasse ihren Kindern Englisch vermittelt, ihren Kontakt weiter vertieft. Die Schülerinnen und Schüler der afrikanischen Grundschule haben sich jeweils einem Schüler beziehungsweise einer Schülerin der Hildesheimer Montessori Schule zugeordnet und sich dann auf dieser persönlichen Ebene gegenseitig über sich selbst und über ihre Lieblingstiere ausgetauscht. Dies in Form von Zeichnungen und Fotos, die sie sich über das Internet geschickt haben oder die von jeweiligen „Boten“ aus Deutschland und Tansania, in der Regel Hildesheimer, die zu Besuch in Tansania waren, überbracht wurden.
Von Bedeutung ist auch, dass die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler wechselnd am selben Gegenstand stattfanden. Die Zeichnungen und Fotos der Kinder wurden zunächst in die jeweils andere Schule übermittelt. Dort wurden die Arbeiten der Partnerschüler des anderen Kontinents fortgesetzt auf diese Weise entstanden bunte und einmalige afrikanisch-europäische Kollagen als Ergebnisse internationaler Zusammenarbeit. Auf diese Weise tauschten sich jeweils ein afrikanisches mit einem deutschen Kind über ihre besonderen und verschiedenartigen Lebenswelten aus.
Die afrikanische Grundschule liegt direkt neben der St. Hildegard Krankenstation, die vor nunmehr 10 Jahren von der Robert Bosch Gesamtschule begründet und aufgebaut wurde. Die Afrikaarbeitsgruppe der Robert Bosch Gesamtschule hat unlängst die Montessori Schule besucht. Dabei wurden Möglichkeiten der Synergie und Zusammenarbeit erörtert. Durch die regen Kontakte verschiedener Akteure von Hildesheim wurden inzwischen Spielgeräte und andere nützliche Dinge wie Schreibblöcke und Buntstifte der Grundschule in der afrikanischen Savanne übergeben. Demnächst werden die Hildesheimer Kinder mit den Fußbällen der Kinder aus Afrika spielen – und umgekehrt. Bereits im Juli wird eine weitere Gruppe aus Hildesheim nach Tansania reisen und den Balltransfer übernehmen. „In Zukunft“, so der Schulleiter der Montessori Schule Wilfried Kretschmer, werden wir den kulturellen Austausch mit den afrikanischen Schülerinnen und Schülern weiter mehr themenbezogen ausrichten. Im nächsten Schritt sollen sich die Kinder gegenseitig über ihre jeweiligen Familiensituationen austauschen. Dazu können sie ihre Familienmitglieder fotografieren, diese auf Englisch beschreiben und dazu etwas zeichnen. Auch schon im Grundschulalter ist es auf diese einzigartige Weise möglich interkulturelle Kontakte zu entwickeln und zu pflegen. Schön ist, dass beide Gruppen die ersten Schritte in der englischen Sprache durchführen können. Das hilft sehr und macht die Beziehung von Kind zu Kind sehr persönlich.“