Aufregende letzte Schulwochen

Die letzten Wochen des Schuljahres sollten sehr aufregend werden: Wir haben das Angebot bekommen, Hühnereier auszubrüten!

Einige Kinder hatten sich sehr intensiv mit dem Thema Hühner beschäftigt. Neben der Haltung, dem Speiseplan und der Vermehrung erstreckte sich die Forschung der Kinder auch darauf, wie man selbst Eier ausbrüten kann. Schnell war klar, das möchten wir in der Schule auch einmal erleben. So bekamen wir von einer Familie das gesamte Equipment zum Ausbrüten und richteten das Brutgerät in der Klasse ein. Nachdem es 24 Stunden gelaufen ist, deponierten wir vorsichtig zwanzig Eier im Gerät und markierten sie mit Bleistift, um zu sehen, ob sie auch automatisch gewendet wurden. Vier Kinder waren zuständig, täglich mehrfach die Temperatur zu kontrollieren und Wasser nachzufüllen, damit die Eier die optimale Wärme und Luftfeuchtigkeit hatten. Dann galt es zu warten… 21 Tage können ganz schön lang sein! Zwischendurch konnten wir die Eier dann schieren, also mit einer Taschenlampe nachschauen, ob sie befruchtet sind. Nun wussten wir, 3 Eier müssen raus, darin wachsen keine Küken. Dann endlich war es soweit, das erste voreilige Küken schlüpfte mitten in der Nacht und war morgens schon topfit. Ein weiteres schlüpfte in den Morgenstunden und sah erst sehr schwach aus, aber mit der Zeit trockneten die Federn und es war genauso fit, wie das Erste. Von nun an konnten wir mehrere Eier erst mit kleinem Loch, dann mit Riss und größeren Löchern und Stunden später kleine feuchte Küken sich aus dem Eier herauswinden sehen. Wie aufregend, das alles mitzuerleben!

Einen Tag später waren bereits 14 Küken geschlüpft, 3 Eier lagen noch, davon eines mit kleinem Loch. Bei diesem leisteten wir etwas „Geburtshilfe“ und so hatten wir dann letztlich 15 kleine Küken, die in einen vorbereiteten Käfig mit Wärmelampe gesetzt wurden, als sie trocken waren. Von nun an verzehrten sie große Mengen an Kükenfutter. Jetzt traf man viele Schüler*innen und Kinderhauskinder und teilweise auch Eltern vor dem Käfig an, die über längere Zeit beobachteten. Wir alle konnten schon am zweiten Tag kaum glauben, dass die Küken jemals in die Eier gepasst haben, weil sie so schnell gewachsen sind. Nach gut 1 Woche verabschiedeten wir die kleinen Wonneproppen passend zu den Sommerferien. Sie gingen zurück auf den Hof, von dem wir die Eier und die Gerätschaften bekommen haben und fühlen sich dort pudelwohl. Herzlichen Dank für diese Gelegenheit!